Die digitale Stör- und Mängelmeldung in AVIS® ist der kritischste Startpunkt jeder reaktiven Instandhaltung. Über die AVIS® APP erfolgt die Erstprotokollierung mobil, datenreich und direkt am Ort des Geschehens.

Zentrale Funktionen:

1. Mobile Präzision: Die Meldung nutzt multimodale Eingabe (Text, Sprache, Fotos/Videos) und erfasst automatisch GPS-Koordinaten.

2. KKS/AKZ-Zuordnung: Der Mangel wird sofort mit dem technischen Platz verknüpft. Das System weiß dadurch, welches Asset betroffen ist, und greift unmittelbar auf die Dokumentation des Digitalen Informationszwillings zu.

3. Sofortiger Workflow-Start: Die Meldung wird an die Zuständigen weitergeleitet und per Klick in einen Wartungsauftrag umgewandelt. Die Aufgabe unterliegt einem definierten Workflow mit Priorisierung und Ressourcenplanung.

4. Revisionssicherheit: Das System protokolliert automatisch und unveränderbar, wer, wann und wo die Störung erfasst hat (Autor, Zeitstempel, Ort). Dies garantiert die lückenlose Nachverfolgbarkeit für Audits und die Haftungsabsicherung.

Die digitale Erstprotokollierung sichert so, dass kritische Informationen ohne Verzögerung oder Verlust in den Instandhaltungsprozess überführt werden.

Die Freischaltung von Anlagenteilen ist der sicherheitskritischste Vorgang in KRITIS-Anlagen, bei dem die korrekte Anwendung der  Sicherheitsregeln und deren Dokumentation im Freischaltungsschein im Vordergrund stehen.

Der integrierte Workflow in AVIS® gewährleistet die sequenzielle und lückenlose Abarbeitung der Freigabeketten.

Ein entscheidender Sicherheitsmechanismus ist die automatische Konfliktprüfung: AVIS® verhindert, dass parallele, gefährliche Arbeiten an elektrisch oder mechanisch gekoppelten Anlagenteilen zugelassen werden. Die elektronische Signatur in den Scheinen sichert die rechtskonforme Nachvollziehbarkeit.

Die digitale Freischaltungssteuerung in AVIS® überführt Formulare in einen dynamischen, sicherheitsführenden Prozess, der die Arbeitssicherheit maximiert und die Compliance lückenlos belegt.

 Instandhaltungsarbeiten dürfen grundsätzlich erst dann beginnen, wenn man Gefährdungen durch gefahrbringende Bewegungen ausschließen kann. Ein unbefugtes, irrtümliches und unerwartetes Ingangsetzen gefahrbringender Bewegung kann nur durch Ausschalten und Abschließen des Hauptschalters ausgeschlossen werden. Dies bedeutet: Alle Beschäftigten müssen ein eigenes Schloss haben. Für dieses Schloss darf es nur einen passenden Schlüssel geben. Ein Ersatzschlüssel kann vorhanden sein, muss jedoch für andere Beschäftigte unzugänglich aufbewahrt werden (z.B. bei der zuständigen Produktionsleitung oder beim zuständigen Meister oder bei der Meisterin). Wenn das nicht gewährleistet ist, besteht die Möglichkeit, dass eine Person die Schlösser der Kollegen und Kolleginnen öffnet, die dann wiederum gefährdet sein können.

Zur Gewährleistung der Sicherheit beim Betreten von engen Räumen oder Behältern. 
Der Behälterbefahrschein ist notwendig um in Behältern und engen Räumen (sind allseits oder überwiegend von festen Wandungen umgebene Bereiche, in denen aufgrund ihrer räumlichen Enge, von zu geringem Luftaustausch oder der in ihnen befindlichen bzw. eingebrachten Stoffe, Gemische, Verunreinigungen oder Einrichtungen besondere Gefährdungen bestehen oder entstehen können, die über das üblicherweise an Arbeitsplätzen herrschende Gefahrenpotenzial deutlich hinausgehen) arbeiten zu können. Auch Bereiche, die nur teilweise von festen Wandungen umgeben sind, in denen sich aber aufgrund der örtlichen Gegebenheiten oder der Konstruktion Gefahrstoffe ansammeln können bzw. Sauerstoffmangel entstehen kann, sind enge Räume im Sinne dieser Regel.
Zur Einhaltung und Kontrolle der dafür geltenden Bestimmungen dient der Behälter

Die Arbeitserlaubnis ist das zentrale, sicherheitskritische Dokument in der Instandhaltung von KRITIS-Anlagen. Sie definiert detailliert Ort, Umfang, Dauer und die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen für Arbeiten an technischen Aggregaten.

In digitalen Systemen wie AVIS® wird der Schein nicht mehr manuell, sondern durchgängig digital im Workflow erstellt und verwaltet. Dies umfasst die Integration aller relevanten Informationen (Freischaltungszustand, Gefahrenhinweise) aus dem Digitalen Informationszwilling.

Die elektronische Freigabe durch die verantwortlichen Personen macht den Prozess rechtssicher und nachvollziehbar. Die digitale Arbeitserlaubnis garantiert, dass die Arbeit nur unter gesicherten Bedingungen aufgenommen wird, wodurch Unfälle vermieden und die Betriebssicherheit maximiert werden.

Die Instandhaltung von Kritischen Infrastrukturen (KRITIS) – etwa in der Energieversorgung oder Wasserwirtschaft – birgt inhärente und erhöhte Gefahren. Die oberste Priorität ist hierbei die Garantie der Anlagenverfügbarkeit bei maximaler Arbeitssicherheit.

Digitale Systeme müssen Gefahrenhinweise und Sicherheitsdokumente direkt am Prozessort bereitstellen. Anstatt in Papierordnern zu suchen, müssen Instandhalter über mobile Geräte sofort auf validierte Freischaltpläne, Betriebsanweisungen und spezifische Gefahrenhinweise des betroffenen Aggregats zugreifen können.

Die Nutzung des Digitalen Informationszwillings (DIZ) stellt sicher, dass veraltete oder fehlerhafte Dokumente gar nicht erst verwendet werden. Dies minimiert das Risiko von Unfällen durch elektrischen Strom, heiße Medien oder Druck und sichert die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften. Gefahrenhinweise sind somit nicht nur eine Vorschrift, sondern ein integrierter Bestandteil des digitalen Workflows.