
Interview mit Luigi Scoca
Leiter Schutz- und Leittechnik
BKW Bern, CH
Erstellung einer einheitlichen digitalen Technischen Dokumentation
und Portierung in das bestehende DMS
07.03.2025
Welche Ausgangslage war die Ursache für die Suche nach einer Lösung für die Technische Dokumentation?
Die Ausgangslage war folgende: Man hatte unterschiedliche Dokumente in unterschiedlicher Qualität und in unterschiedlichem Alter.
Das Bedürfnis, dies mit einer Minimalqualität in ein übergeordnetes System zu portieren und dort zu verwalten, war der Ausgangspunkt, an dem wir mit GABO IDM zusammengekommen sind, um die Dokumente aufzuarbeiten und zu strukturieren.
Lagen die Dokumente alle schon in irgendeiner Form digital vor oder gab es auch noch ein Papierarchiv?
Es gab auch noch historisch bedingt einen Teil in Papierform.
Zudem gab es digitale Dokumente in schlechter sowie in guter Qualität und Unterlagen in Sonderformaten. Diese musste man auch noch digitalisieren.
Warum haben Sie sich für GABO IDM entschieden?
Nach dem ersten Gespräch haben wir gemerkt, dass unsere Bedürfnisse verstanden wurden und dann auch pragmatische Lösungen gefunden werden konnten. Eine praktische Umsetzung an Testanlage wurde erfolgreich durchgeführt.
Wie lief dann das Projekt mit GABO IDM bezüglich Zusammenarbeit, Fortschritt, Qualität?
Das Projekt verlief sehr zufriedenstellend:
- Die Versprechen, die man gegeben hat, waren dann nicht nur leere Versprechen, sondern man hat diese dann auch umgesetzt bzw. eingelöst.
- Die Zusammenarbeit im Projekt hat auch gut funktioniert: Bei Abstimmungsbedarf hatten wir immer das Gefühl, uns auf Augenhöhe zu begegnen. Wir haben miteinander geredet und fühlten und verstanden.
- Für diverse technische Herausforderungen den richten Spezialisten beigezogen.
- Die Qualität der aufgearbeiteten Dokumente und Daten erfüllte vollumfänglich unseren Erwartungen.
Welche Rolle spielte AVIS im Projekt?
Wir haben nicht AVIS im Einsatz.
AVIS wurde zum Strukturieren der Dokumente benötigt und um diese übersichtlich bereitzustellen. Zudem wurden sie in AVIS mit den nötigen Attributen versehen, die GABO IDM in einer Excel Tabelle organisiert und für den Import vorbereitet hat. Wir haben die digitalisierte Technische Dokumentation dann in unser DMS importiert.
Wie sind die Dokumente in Ihrem DMS strukturiert?
Wir wenden dafür den IEC Standard 81346 an.
Wir haben nach DCC strukturiert und auch die Attribute festgelegt, so dass man die Schemasätze, die wir dann in unser System importiert haben, auch entsprechend mit den nötigen Attributen versehen konnte, die für uns üblich waren auf Basis von DCC.
Wie nutzen Sie jetzt diese neue Datenbasis? Ist sie auch webbasiert verfügbar?
Ja, sie ist auch webbasiert verfügbar.
Diese Anlagedokumentation wird während des Lifecycles der Anlagen im DMS geführt. Bei Erneuerung und Erweiterungen werden die Daten entsprechend angepasst und mutiert. Im täglichen Betrieb dient das DMS als Abbild, Dokumentation und zur Verwaltung. Für neue Projekte kann die entsprechende Datenbasis als Vorlagen wiederverwendet werden.
Wann wurde die Anlage gebaut, für die die Dokumentation so erstellt wurde?
Unsere Netzinfrastruktur besteht aus über 100 Unterwerken. Pro Jahr werden 5 bis 10 Unterwerke erneuert und das führt zu stetigen Mutationen in den jeweiligen Unterwerken.
Wie halten Sie die Datenbasis aktuell?
Immer, wenn eine Erneuerung im Rahmen eines Projektes stattfindet, gibt es den Mutations-Prozess als Trigger, auch die Technische Dokumentation entsprechend anzupassen.
Das ist dann die neue Datenbasis – die aktuellen Dokumente werden ins DMS geladen und die, die nicht mehr zur Anlage passen, werden archiviert.
Zudem kommt es vor, dass „Aufräumarbeiten“ bzgl. Technischer Dokumentation nach dem Kauf neuer Netze erforderlich sind. Wenn beispielsweise Altschemata in schlechter Qualität vorliegen und diese digitalisiert werden soll, beauftragen wir GABO IDM. Wir erhalten dann dwg Files, die wir in unserem System CAD (E3 von Zuken) bei Bedarf bearbeiten können.
Welches Lob möchten Sie aussprechen?
GABO IDM ist wirklich spezifisch auf unsere Bedürfnisse eingegangen, statt generelle Umsetzungsweisen verkaufen zu wollen. Herr Preuß hat uns immer sehr gut zugehört, und unsere Bedürfnisse aufgenommen, reflektiert und auch offen gesagt was geht und was nicht geht. Mit seiner ehrlichen und nicht aufdringlichen hat Herr Preuß uns überzeugt.
HERZLICHEN DANK für die Informationen und für Ihre Zeit!
Titelfoto in der Referenzübersicht: © Quelle: BKW AG
Portrait: © Quelle: Luigi Scoca